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02.06.2023
Einfamilienhaus

Sonnenenergie und Pellets sorgen für angenehme Wärme und heisses Wasser

Claudio Imperatori setzt für die neue Heizung seines Hauses auf die Energie von Sonne und Holz. Die alte zentrale Elektrospeicherheizung liess er durch eine thermische Solaranlage in Kombination mit Holz ersetzen. Die Solarenergie wird zur Erwärmung eines Wassertanks im Keller genutzt. Strahlt die Sonne im Winter nicht stark genug, hilft der Pelletkessel nach.

Im März 2022 erwarb die Familie Imperatori ein Einfamilienhaus mit 259 Quadratmetern Energiebezugsfläche in Zollikofen. Das in den 1980er-Jahren erbaute Gebäude befand sich in einem guten Zustand, energetisch gab es aber einiges, das verbessert werden konnte. Die umweltbewusste Familie beschloss, vor dem Einzug die in die Jahre gekommene Elektrospeicherheizung durch ein moderneres und energetisch sinnvolleres System zu ersetzen. «Für mich war klar: Mit dem Heizungsersatz kann hinsichtlich Energieverbrauch und CO2-Emissionen am meisten erreicht werden», sagt Claudio Imperatori. Nach einer sorgfältigen Abwägung der Optionen entschied sich die Familie für die Kombination aus einer thermische Solaranlage und einem Pelletkessel – sowohl für die Heizung als auch für die Warmwasseraufbereitung. «Dieses System ist nachhaltig und langlebig», ist Imperatori überzeugt. Die Heizungssanierung kostete insgesamt rund 70’000 Franken. Die Familie musste die Kosten aber nicht komplett alleine tragen, da sie rund 10’000 Franken an Fördergeldern vom Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen erhielt.

Ein Wassertank als Wärmespeicher
Neun Monate nach dem Einzug in das neue Eigenheim ist die Familie Imperatori noch immer begeistert von der Solarthermie: «Es ist ein faszinierendes System. Auf dem Dach haben wir 14 Quadratmeter Panels, die eine Flüssigkeit enthalten, die von der Sonne erwärmt wird. Daraufhin gibt die Flüssigkeit die Wärme an den Wassertank im Keller ab.» Mit dem erwärmten Wasser im 2000 Liter fassenden Tank werden anschliessend die Räume beheizt und das Warmwasser aufbereitet. Das Wasser im Tank wird während des Tages laufend erwärmt. So lässt sich die Sonnenenergie speichern, damit auch in der Nacht geheizt werden kann. «Die gespeicherte Energie würde reichen, um etwa zwei Tage lang zu heizen oder Warmwasser für ca. acht Tage bereitzustellen, ohne dass weitere Energie benötigt wird», so Imperatori. Ein Blick auf die Handy-App der Heizung zeigt: Allzu viel Sonne ist in der Übergangszeit gar nicht nötig. Schon im Laufe eines bewölkten Morgens erreichen die Panels die Mindesttemperatur, die zum Heizen benötigt wird.

Der Kessel wird nur im Winter gebraucht
Von Mai bis Oktober wird das Haus ausschliesslich von der Sonne versorgt. Aufgrund der kürzeren Tage und der geringeren Sonneneinstrahlung reicht die Sonnenenergie im Winter jedoch nicht ganz aus. «In den Wintermonaten schalten wir den 15-kW-Pelletkessel dazu, um den Wassertank zu erwärmen», sagt Imperatori. Zudem wurde das Cheminée im Wohnzimmer ins hydraulische System eingebunden, damit auch die dort gewonnene Wärme zum Heizen genutzt werden kann. Die Kombination aus Pelletkessel und thermischer Solaranlage hat Claudio Imperatori so sehr überzeugt, dass er auch bei einem Mehrfamilienhaus in Bern, bei dem er Miteigentümer ist, die alte Gasheizung durch dieses System ersetzen lässt.

Wollen auch Sie Ihre Öl-, Gas- oder Elektrodirektheizung durch ein Heizsystem, das mit erneuerbarer Energie betrieben wird, ersetzen? Die Impulsberaterinnen und Impulsberater von «erneuerbar heizen» zeigen Ihnen im Rahmen einer kostenlosen Beratung auf, welches System sich für Ihr Gebäude am besten eignet.

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Roland Altwegg, Raiffeisen Schweiz, Leiter Departement Produkte und Investment Services und Leiter Bereich Neue Geschaeftsmodelle und Oekosysteme
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