15.09.2025
Wissen

Wie aufwendig ist eine Erdwärmesondenbohrung?

Wer mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe heizen möchte, benötigt eine oder mehrere Erdwärmesonden, um die Wärme im Innern der Erde zu erschliessen. Um eine Erdwärmesonde installieren zu können, muss eine Bohrung vorgenommen werden. Dabei wird mit einer speziell dafür vorgesehenen Bohrmaschine ein schmales, bis zu 300 Meter oder mehr tiefes Loch gebohrt, in das die Sonde und die dazugehörigen Leitungen eingeführt werden.

Eine Erdwärmesondenbohrung ist kein grosser Eingriff und üblicherweise innerhalb weniger Tage erledigt. Dies beinhaltet Vorbereitungsarbeiten, die Montage der Wärmepumpe, die Installation der Bohrmaschine, das Bohren, das Verlegen der Erdsonde und der Leitungen, das Anschliessen an die Wärmepumpe und das Zuschütten der offengelegten Stellen. Beachten Sie jedoch, dass nicht jeder Ort rund ums Haus für eine Bohrung infrage kommt. Und je nach Standort der Erdwärmesonde können die genannten Arbeiten aufwendiger ausfallen.

Wird beispielsweise im Garten gebohrt, müssen unter Umständen Blumenbeete, Hecken oder Gartenzäune beseitigt werden, damit die Bohrmaschine installiert werden kann. Wird unter einem Pflastersteinplatz gebohrt, müssen die Pflastersteine an der Bohrstelle und für die Leitungen abgetragen und anschliessend wieder verlegt werden. Bei der Planung der Bohrungen ist es ausserdem wichtig, einen Mindestabstand zum Nachbargrundstück einzuhalten und die geologischen Verhältnisse unter dem Grundstück zu prüfen, um einen reibungslosen Ablauf der Bohrarbeiten zu gewährleisten. Der genaue Aufwand einer Erdwärmesondenbohrung lässt sich somit nicht pauschal benennen.

Wie finde ich heraus, ob ich eine Erdwärmesonde bohren darf?
Die Gewässerschutzfachstellen nutzen sogenannte Zulässigkeitskarten, die auf dem GIS einfach zeigen, wo Erdwärmesonden zugelassen werden und wo sie verboten sind, resp. wo vertiefte Abklärungen nötig sind. Geben Sie hier ihre Adresse ein: www.kann-ich-bohren.ch. Sollten Sie in einem Kanton wohnen, der noch keine Schnittstelle anbietet, dann müssen Sie sich direkt bei der kantonalen Gewässerschutzfachstelle erkundigen. Wählen Sie eine Bohrfirma mit Gütesiegel aus. Das ist auch wichtig, um allfällige kantonale Fördergelder zu erhalten. Fördergelder müssen immer vor Baubeginn bei der kantonalen Energiefachstelle beantragt werden

Möchten Sie herausfinden, ob Ihre Liegenschaft für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe geeignet ist und welche anderen Heizungssysteme für den Ersatz der Öl-, Gas- oder Elektrodirektheizung infrage kommen, hilft Ihnen die kostenlose Impulsberatung «erneuerbar heizen». Der/die Impulsberater/in kann dabei auch Tipps geben, wo auf Ihrer Liegenschaft Erdwärmesonden gebohrt werden könnten und welche weiteren Arbeiten dabei anfallen würden.

Und falls Sie wissen möchten, mit welchen Kosten Sie bei einer Erdwärmesonden-Wärmepumpe rechnen müssen, kann Ihnen unsere Kostenübersicht sowie unser Heizkostenrechner eine erste Abschätzung geben.

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Foto Marco Haefeli, VZ VermögensZentrum_web
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